Hallo Herr Moschkowski,

Ich habe eine ca. 23 jährige Gelbstirnamazone. Seit ein paar Wochen hat sie regelmäßig Durchfall und in den letzten Tagen ist es schlimmer geworden. Ihr Kot wechselt von grasgrün bis hellbraun und von fest bis fast flüssig. Der Harn ist fast nur noch weiß und flüssig und des öfteren sogar farblos und wie Wasser.

Das Futterangebot ist reichhaltig und gleichbleibend. Seit einer Woche bekommt sie kein Obst mehr und seit vier Tagen bekommt Sie Quikon und Petvital.

Sie frißt, ist munter und zeigt keinerlei sonstige Symtome.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir irgendwie weiterhelfen könnten, da ich in nächster Zeit nur schwer einen Tierarzt aufsuchen kann.

Vielen Dank im Voraus.
Sven Drechsel


 

 

 



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Hallo Herr Drechsel,

die von Ihnen geschilderte Symptomatik kann ein ganze Reihe von Ursachen haben und sollte bei längerem Bestehen unbedingt
diagnostisch abgeklärt werden. Da auch der Harn verändert ist, kommt ebenso eine Nierenerkrankung in Frage.

Wenn sich durch Ihre Maßnahmen in wenigen Tagen nichts ändert, ist sicher der Weg zum erfahrerenen Tierarzt unumgänglich. Ich kann versuchen Ihnen einige Anregungen zu geben, benötige aber noch einige Auskünfte.

Wird die Amazone in einer Voliere gehalten? Allein oder mit anderen Vögeln ? Wenn ja, bei welchen Temperaturen? Wenn Sie in der Wohnung lebt, hat Sie Freiflug? Futterzusammenstellung!

Geben Sie mir bitte soviel wie möglich Details!

Gruß
Michael Moschkowski






 




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Hallo Herr Moschkowski,

Danke ersteinmal für die schnelle Antwort. Es hat sich zwar bereits gebessert, aber ob es von Dauer ist wird sich zeigen. Die Amazone kann sich frei im Raum bewegen. Sie hat einen Käfig, der ständig geöffnet ist. Es befindet sich noch ein ca. 1 Jahr alter Graupapagei im selben Raum. 
Er hat auch einen eigenen Käfig der ständig geöffnet ist. Beide Vögel gehen sich jedoch weitestgehend aus dem Weg. Der Graue erfreut sich auch bester Gesundheit.

Die Raumtemperatur liegt relativ gleichbleibend bei 20-22 Grad und ich versuche auch die Luftfeuchtigkeit mit Wasserschalen auf der Heizung zu erhöhen.
Das Futter setzt sich zusammen aus frischem Obst und Gemüse wie z.B. Gurke,
Salat, Birne, Apfel, Clementinen, ... und das Körnerfutter ist von Vitakraft. Hin und wieder bekommen sie Walnuss, Erdnuss, ein kleines Stück Käse oder einen Klecks Joghurt. 

Beide bekommen auch regelmäßig Vitaminzusätze wenn mal kein Obst zur Verfügung steht. Zum saufen bekommen beide hauptsächlich Wasser und gelegentlich Orangen.- bzw. Multivitaminsaft oder Kamillentee.

Beide Vögel werden keinerlei Zugluft ausgesetzt und in jedem Käfig befindet sich ein Kalkstein und Sand, den Sie auch betreten können.

Ich hoffe das Ihnen diese Informationen weiterhelfen können.

Mfg
S. Drechsel

 

 

 

 

 

 

 

 

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Hallo Herr Drechsel,

so wie Sie die Haltungsbedingungen Ihrer Papageien schildern, spricht wenig
für eine Infektionskrankheit. Sie sollten nur sicherstellen, das die Tiere während des Freifluges keine giftigen Materialien (Pflanzen, Blei aus Gardinen, gesalzene Nahrungsmittel  usw. )aufnehmen können.

Manchmal reagieren die Tiere auf Streßfaktoren,z.B. neue Personen  oder Tiere
im Haushalt mit ähnlichen Symtomen. Wie bereits gesagt, sollten die genannten Symptome nicht abklingen, werden Sie an spezieller Diagnostik nicht vorbeikommen.

Gruß
Michael Moschkowski