Sehr geehrter Herr Moschkowski,

wir haben ein 8 wöchigen Blaustirnamazone und seit 2 Wochen mit dem Füttern Probleme.
Er bekommt mit einer Spritze einen speziellen Babybrei. Bis vor kurzem haben wir dreimal pro tag 35 ml gegeben (bis 6 Wochen). Er ist jetzt 8 Wochen alt. Seit ein paar Tagen, ist es ohne Festhalten und Schnabel öffnen unmöglich ihm Futter zuzuführen. Vor einer Woche wog er 380 g, heute 320 g
Selbst isst er in dem Sinne noch nicht, leckt oder knabbert an Obst.
 
Mir geht es darum, dass er beim Füttern immer so jammert und das Köpfchen wegdreht und sich mitunter sogar auf den Boden legt, um davonzukommen. Dies aber schon nach den ersten 5 ml. Wir füttern handwarm, einen vom Züchter mitgegebenen Babybrei, angerührt mit Flaschenwasser. Da wir gerade eine Hitzewelle hier haben mit über 30 C, füttern wir im Moment etwas kühler und etwas flüssiger. Ein Rat wäre schön, weil der Kleine so ruhig ist und lieb und dann müssen wir ihn dauernd "ärgern". Erwähnenswert ist noch, dass er schon seit über einer Woche das Bettelgeräusch eingestellt hat. Er knattert nicht mehr nach Futter!?!
 
Wir halten die Lage jetzt für sehr kritisch und bekommen von 
verschiedenen Seiten die unterschiedlichsten  und unbrauchbarsten Tips!!!

Wir haben heute probiert, mit einer kleinen Pipette zu füttern, auch das gelingt nicht. (Löffel auch nicht)

Wir wissen keinen Rat!!!
 
Wir bitten deshalb um dringende Hilfe.

Mfg
 
Monika & Michael
 
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Sehr geehrte Familie Müller,
 
leider kann ich Ihnen keine allgemeingültigen Tips für diesen Fall geben. Ich selbst sehe die vollständige Handaufzucht nur im Notfall als sinnvoll an und habe damit kaum Erfahrungen. Das die Tiere kurz vor dem "Ausfliegen" etwas leichter werden, ist normal und wenn die Amazone schon etwas knabbert sollten Sie ihr verschiedene Futtermittel in kleinen Mengen anbieten. Die Temperatur des Futters sollten Sie nicht ändern. Vögel haben eine höhere Körpertemperatur als Säugetiere und fühlen sich bei 30 Grad Celsius noch nicht unwohl. Sollte der Gewichtsverlust weiter anhalten und Sie keine deutlichen Krankheitsanzeichen sehen, können Sie das Tier über eine Knopfkanüle zwangsernähren. Dadurch müssen Sie die kleine Amazone zwar "quälen", aber Ihnen bleibt bei längerer Futterverweigerung keine andere Wahl. Die Energievorräte eines Vogels sind schneller als bei Säugetieren verbraucht. Die Technik sollten Sie sich von einem erfahreren Züchter zeigen lassen und wenn Sie sich bezüglich einer Krankheit nicht sicher sind, müssen Sie wohl einen "Vogeltierarzt" aufsuchen.
 
 
MfG
M.Moschkowski
 
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Sehr geehrter Herr Moschkowski,

ich denke, das "Ausfliegen", beginnt bei uns schon. Er macht öfter heftiges Flügelflattern und er kann auch kleine Stücke springen/ fliegen.
Zu Knabbern bekommt er seit ein paar Tagen reichlich frisches Gemüse und Obst und auch einige Vitamin-Zusätze.
Allerdings denken wir, das sicherlich es nicht genügt, was er so am Tag selber bzw. was wir ihm immer wieder anbieten. Er verliert seit den letzten Tagen sein Gewicht geringfügig.
 
Wahrscheinlich hat er keine Krankheit, denn Schlucken tut er. Wir denken an einen Besuch beim Tierarzt, denn er nimmt sehr schwer oder verweigert seinen Brei mit der Spritze.
    
 
??? Eine Frage wäre wichtig: Haben sie eine Idee/ Erfahrung wieviel Beschäftigung ein Amazone braucht ???
So eine Stundenangabe wäre nützlich, denn wir bieten ihm häuflich Essen an mit der Hand, da er schon recht agil ist und sehr viel knabbert und spielt.
 
Vielen Dank
 
Monika & Michael
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Sehr geehrte Familie Müller,
 
einzeln gehaltene Großpapageien benötigen sehr viel Zuwendung. Sie sollten täglich ca. 2 Stunden für ihre Amazone einplanen. Besser ist noch mehr. Statten Sie seinen Käfig mit Ästen aus, die öfter gewechselt werden und die er beknabbern kann. Sobald er fliegen kann, ist der tägliche Freiflug wichtig.

Viel Freude mit Ihrer Amazone!
 
 
MfG
M.Moschkowski
 
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