Sehr geehrter Herr Moschkowski,

per Zufall bin ich auf Ihre Homepage gelangt, und habe gesehen, dass Sie auch individuelle Fragen beantworten. Das finde ich super - und möchte Sie deshalb um Ihren Rat bitten. Wir haben seit 7 Monaten einen Dunkelroten Ara (männlich, ca. 1 Jahr alt).
Er ist - wenn wir nicht da sind - in einer Zimmervoliere 2x2x1,5 m mit
frischen Ästen untergebracht. Wir sind gerade dabei einen Aussenvoliere für Ihn zu bauen, damit er im Sommer auch draussen bleiben kann. Er darf sofort aus dem Käfig auf einen Kletterbaum, wenn wir zu Hause sind. Er liebt es gekrault zu werden und geht für sein Leben gern überall mit. Er bekommt täglich Obst, Gemüse und Pellets (zur Zeit liebt er auch Nudeln). Er hat, als wir Ihn bekommen haben so schön langsam seine ganzen kleinen Feder am Kopf erneuert. Schon längere Zeit sind die Schwanzfeldern und die Flügel an der Reihe. Nun das Problem: Bei den Flügeln wachsen einzelne Feldern (Schwungfedern) verdreht (gedreht) aus den Spelzen. Und es tut im auch weh wenn man diese - zum Teil auch abstehenden - Feldern berührt. Manche Federspitzen, die direkt aus den Spelzen herauskommen, haben ganz eine andere Farbe (z. Bsp. eher orange bzw. hellrot). Wir können uns das nicht erklären, da das übrige Federkleid tadellos ist und er sich auch auf keinen Fall rupft.

Über eine Antwort von Ihnen würden wir uns sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen

Birgit Burger

Birgit_Burger1@hotmail.com
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Sehr geehrte Frau Burger,

da Ihr Tier nach der Beschreibung der Fütterung ausgewogen ernährt wird,
scheiden Mangelerscheinungen an Vitaminen und Mineralstoffen wahrscheinlich aus.

Können Sie mir noch weitere Informationen geben, z.B.  ob neben den
verdrehten Federn auch noch Federn in den Kielen stecken geblieben sind und nicht von allein herauskommen. Dann kann es sich um sogenannte Federfollikelzysten handeln.

MfG M. Moschkowski
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Sehr geehrter Herr Moschkowski,

Vielen Dank für Ihre rasche Antwort ! 2-3 neue Federn die schon ca. 8-10cm herausragen, sind bereits verdreht. Und das Ganze - herausragende Federspitzen und der Rest der eigentlich noch wachsenden Feder - stehen vom Körper ab. Sie machen aber den Anschein, dass sie früher oder später abfallen bzw. nicht mehr lange halten. Einige große (alte) Flügel-Feldern, die er ab und zu verliert sind ebenfalls in sich verdreht. Die noch kleineren hellrot - orangen Federn machen wirklich den Eindruck, dass Sie nicht herauskommen. Wenn es sich um die von Ihnen genannten Federfollikelzysten handeln sollte - was können wir tun!???

Können Sie uns zusätzlich ein gutes Vitamin und Mineralstoff Präparat
empfehlen?!
Schöne Grüße und jetzt schon - vielen, vielen Dank für Ihre Antwort.

Birgit Burger

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Sehr geehrte Frau Burger,

da die abstehenden Federn Ihres Aras bei Berührung schmerzen, würde ich vorschlagen, diese herauszuziehen. Sie müssen dann die nächste Mauser abwarten und hoffen, dass die Federn wieder normal wachsen. Achten Sie wenn nötig auf die Stillung nachfolgender Blutungen.
Bei den "hellrot - orangen Federn" die nicht aus den Kielen kommen würde ich noch abwarten. Falls diese nicht weiter durchbrechen, müssten Sie das Tier mal einem Tierarzt vorstellen.

Bei einer Entfernung/Öffnung können doch stärkere Blutungen auftreten. Die sollte ein Fachmann stillen. Zum Schluss noch eine Anmerkung,
sollte Ihr Ara bei den nächsten Mauserzyklen ein sich verschlechterndes
Gefiederbild zeigen, würde ich Ihnen raten eine schwerwiegende Erkrankung auszuschließen. Ein leicht verständlicher Artikel
zum Thema PBFD finden Sie unter www.papageien.org/STS/po/Pbfd.htm.

Sie können Ihrem  Tier mit ausgewogener Ernährung und ab und zu Eiweiß- und Vitamin-/Mineralstoffgaben helfen, keine Mangelerkrankungen zu bekommen.

MfG M. Moschkowski
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