Lieber Herr Moschkowski,
auch ich habe Ihre interessante Webseite
durchstöbert, diese ist Ihnen sehr gut gelungen!
Auch ich habe noch eine Frage zu Schwermetallvergiftungen.
Bei Papageien oder Sittichen kann es durch
Volieren aus Zink zu Zinkvergiftungen kommen.
Ich bin nun auf der Suche nach einer
geeigneten Voliere für 2 Graupapageien.
Worauf muss ich beim Kauf achten?
Wie kann ich feststellen, welche Qualität
die Verzinkung hat?
Woran erkenne ich eine qualitativ hochwertige Zinkvoliere?
Ich hoffe doch nicht nur am Preis! Ich bin
selbstverständlich bereit auch mehr für eine Voliere zu bezahlen!
Könnten Sie mir vielleicht einige
kompetente Anbieter in Sachen Volieren nennen, die auch
genau wissen, was für Papageien richtig
ist?
Ich möchte in dieser Richtung nichts
Falsches machen!
Lieben Dank und liebe Grüße aus Berlin
Heike Naujack
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Vielen Dank für die netten Worte!
Bei kommerziellen Volieren besteht kaum ein Problem, die meisten sind aus Edelstahl oder ähnlichen Materialien. Sie sollten im Interesse Ihrer Vögel auf die größtmögliche Variante zurückgreifen und den Vögeln über Naturäste u.ä. Beschäftigungsmöglichkeiten geben.
Sie werden dann kaum aus Langeweile an den
Volierengittern knabbern. Vorsicht ist bei selbsthergestellten
Volieren aus verzinktem Draht geboten, insbesondere dort wo
"Zinknasen"
die Tiere zum Knabbern einladen. Wenn
Sie also die Voliere bei einem Händler kaufen, fragen
Sie nach den Materialien. Viel Spaß mit Ihren "Grauen"
Mit freundlichen Grüßen
Michael Moschkowski
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Sehr geehrter Herr Moschkowski,
Zunächst meinen Glückwunsch zu Ihrer schönen
Web-Site.
Nun zu meiner Frage, die ich gerne loswerden
möchte:
Ich halte seit 2 Jahren zwei Amazonen zusammen (Rotstirn - Autumnalis & Gelbscheitel). Beide sind Nachzüchtungen. Die Gelbscheitel haben wir selbst noch mit der Futterbreispritze aufgezogen. Alles ist bisher ok. Seit ca. 3 Monaten bewohnen sie jetzt eine große Zimmervoliere von Wagner&Keller. Diese Voliere ist verzinkt (vermutlich galvanisch).
Habe nun gehört, daß die Vögel sich von
solchen Gittern im Laufe der Jahre eine Schwermetallvergiftung holen können.
Haben Sie so etwas je gehört, bzw. können Sie einen Kommentar geben?
Die Gelbstirnamazone hat einen ungeheuren
Appetit und scheint sich auch immer sehr wohl zu fühlen. Trotzdem
beobachte ich manchmal so etwas wie ein Übergeben! Sie zeigt aber auch
dabei unmittelbar vorher und nachher keinerlei Unwohlseinsymptome. Könnte
das trotzdem ein Hinweis auf ein Problem sein?
Vielen Dank für Ihre Antwort und viele Grüße
Frank Lamberts
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Sehr geehrter Herr Lamberts,
grundsätzlich haben Sie mit Ihrer Vermutung
recht, durch Schwermetalle können natürlich
Vergiftungen ausgelöst werden. Insbesondere kommt Blei
(Gardinen) in Betracht. Bei Zinkvergiftungen sind die
Symptome Abgeschlagenheit, starker Durst, starker
Harnabgang, Erbrechen, gelegentlich Durchfall (blutiger
Kot!) bis zu Krämpfen und Lähmungserscheinungen ähnlich.
Bei verzinktem Volierendraht mit herabhängenden "Zinknasen" ist das sicher möglich. Ich denke aber bei hochwertigen Käfigen wird dies eher eine geringe Rolle spielen. Geben Sie Ihren Tieren genügend frische Äste, dann sind die Vögel genügend beschäftigt.
Beobachten Sie aber weiterhin Ihre
Tiere sehr genau.
Notfalls müssen Sie die Symptome abklären
lassen und eine Entgiftungstherapie
einleiten.
Mit freundlichen Grüßen
M.Moschkowski
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Sehr geehrter Herr Moschkowski,
vielen Dank für Ihre schnelle und ausführliche Antwort. Zu Ihrem "Feed-Back" wollte ich noch mitteilen, dass beide Vögel selbstverständlich umfangreiche Spiel- und Knabbermöglichkeiten mit sicherem Holz haben. Mit dem Metall kommen sie zwangsläufig nur beim Klettern in Berührung was sie zu meiner Freude ja auch sehr ausgiebig tun. Es dient definitiv NICHT zur Beschäftigung und es hat überwiegend eine gute glatte Oberfläche. Ich dachte eher an evtl. Mikroabrieb der beim Klettern im Schnabel verbleiben könnte und sich im Laufe von Jahren im Körper ansammelt.
Die Erscheinung des Übergebens tritt nur
(sporadisch) bei einem der beiden (Gelbscheitel) auf, doch ist sie
absolut nicht abgeschlagen, immer aktiv und aufmerksam und leidet
offenbar an keinerlei Beschwerden wie etwa Krämpfen. Der Stuhl
kann manchmal dünn sein, doch ist dies nicht durchgängig der Fall. Da
sie so ein ausgesprochen guter, futterliebender Fresser ist kommt das
Übergeben mir fast vor wie eine Art Reaktion des Körpers auf zu
viel Fressen.
Natürlich werde ich das Symptom mit
Argusaugen weiter verfolgen.
Nochmals herzlichen Dank und
freundliche Grüße
Frank Lamberts
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